Der Kanzler soll geweint haben…oder: Der deutsche Staat begibt sich in eine „Co-Anhängigkeit“, die alle herunterzieht

Scholz soll geweint haben, als er das Buch von Trumps Vizepräsidenten-Kandidaten las über Kinder und Jugendliche, die sich im mittleren Westen der USA in einer gescheiterten, deindustrialisierten Gesellschaft zwischen Drogen- und Alkoholabhängigen behaupten müssen und auf das Glück angewiesen waren, taffe Großeltern zu haben.

Ohne dieses Glück wären sie genauso gescheitert, elendig zugrunde gegangen wie ein Großteil der Erwachsenen um sie herum. Daran musste ich denken, als ich jetzt auf Welt.de das Interview mit der Leiterin einer Grundschule in Berlin-Spandau las. Ich war entsetzt, obwohl ich das ja alles schon von Isch geh Schulhof kannte.

„Wir haben aktuell rund 600 Kinder in den Klassen eins bis sechs. Zwischen 75 und 80 Prozent kommen aus Elternhäusern, die ausschließlich von Transferleistungen leben. Rund 90 Prozent haben eine Migrationsgeschichte… Insgesamt 52 Nationalitäten sind hier in 25 Klassen vertreten.“

103 Pädagogen, Lehrer, Erzieher, Schulsozialhelfer, Unterrichtshilfen und Schulhelfer sowie eine eigene Kinder- und Jugendpsychologin sind für die 600 Kinder da, alle vom deutschen Steuerzahler bezahlt. Auf weniger als sechs Kinder kommt ein Pädagoge. Problem Nr. 1 ist die deutsche Sprache:

„Bei der Einschulung gibt es in der Regel drei bis fünf Kinder pro Klasse, die die deutsche Sprache problemlos sprechen. Alle anderen Kinder haben unterschiedlich große Probleme… Was ich als Schulleiterin zunehmend besorgniserregend finde, ist, dass viele Eltern nicht erst vergangenes Jahr oder vor zwei Jahren nach Deutschland gekommen sind, sondern schon lange hier leben… Offenbar besteht für die Eltern meist keine Notwendigkeit des Erlernens der deutschen Sprache.“

Das ist die Botschaft, die dieses Land sendet: Du musst in Deutschland nicht Deutsch lernen! Sollen doch die Deutschen gefälligst Englisch lernen, wenn nicht am besten gleich auch noch Arabisch oder Türkisch. Und wenn du in Deutschland nicht in der Lage und/oder willens bist, Regeln einzuhalten, macht das auch nichts. Je weiter die Schüler von den Notwendigkeiten entfernt sind, desto mehr muss sich eben der deutsche Staat anstrengen, bis seine Steuerzahler pro Schüler zwei pädagogische Kräfte bereitstellen, natürlich nicht für alle, sondern – sozusagen zur Belohnung –  nur für die, die sich verweigern, mehr die Eltern als die Kinder.

Die grün-linke Schickeria dieses Landes ist schuld an dieser Verwahrlosung, die in Deutschland eine Wohlstandsverwahrlosung ist und trotzdem Leben zerstört, und zwar viele.

Der deutsche Staat verhält sich wie ein großzügiger Partner, der höchstens tief seufzt und ansonsten die Kapriolen seines vertrauten Mitmenschen mit unendlicher Geduld akzeptiert: Da kann man nichts machen, so ist er nun mal: Augen zu und weiter wird das alte falsche Leben finanziert. Die Liebe des deutschen Staates zu denen, die sich nicht an seine Regeln halten und trotzdem weiter auf seine Kosten leben wollen, ist unendlich, aber wehe, wehe, ein kleiner dummer Selbständiger hat vergessen, rechtzeitig seine Steuervorauszahlung zu überweisen.

Da rappelt’s dann aber im Karton.

Menschen werden immer so, wie die Welt um sie herum sie sein lässt. Die Kinder von Multimillionären, die Bedienstete haben, die ihnen alles recht machen, werden zum großen Teil faul und egozentrisch; sie zeichnet ein riesengroßes Anspruchsdenken aus, sie sind es gewohnt, im Mittelpunkt ihrer Welt zu stehen. Wenn es Probleme gibt, hat sich immer nur einer zu ändern, nämlich der andere, sie selbst bleiben genauso, wie sie nun einmal sind.

Fällt Ihnen was auf? Die Ähnlichkeit zwischen dem Habitus etablierter Asylbewerber, besonders ihrer größeren Kinder, besonders wiederum der Jungen, in der deutschen Schule und dem Gehabe übersättigter Millionärskinder (siehe nochmals Isch geh Schulhof und hier). Da gibt es oft keinen großen Unterschied, beide ruhen in der Mitte ihrer Welt und sind überzeugt, dass ihnen zusteht, was sie bekommen und noch mehr. Die Väter beider fahren oft einen AMG-Mercedes – in einem Fall handelt es sich um Drogendealer oder mehrere Familienmitglieder beteiligen sich an den Leasingkosten, im anderen kann ein Besitzer legal und allein für das Auto aufkommen. Beide sind jedenfalls überzeugt, dass sie ein Recht auf so ein Auto haben.

(Mir fällt auch gerade noch ein, dass nordafrikanische Flüchtlinge hier in Deutschland viel modischer gekleidet herumlaufen, nach dem „letzten Schrei“, als ich zum Beispiel das jemals in meinem Leben fertig brachte.)

Wer lässt sich schon gern diskrimieren? Dass die übergroße Mehrheit der Deutschen sich so ein Auto nicht leisten kann oder will, spielt keine Rolle. Nur eins ist sicher, die neu hinzugekommenden asylierenden Bürger wollen auf keinen Fall zu kurz kommen, erst recht nicht, wenn es sich bei ihnen um junge Männer handelt.

Die deutsche Gesellschaft sorgt deshalb dafür, dass sie den AMG-Mercedes bekommen, sonst werden sie vielleicht noch böse. Dann müssen eben die Steuern für den Mittelstand und die Rentner noch weiter erhöht werden, damit die Ansprüche der „Königskinder“ ohne kleinliche Abstriche erfüllt werden können.

Damit beschreibe ich nicht das Verhalten der Mehrheit der wohlstandssuchenden Asylbewerber. Es gibt auch viele, wahrscheinlich die Mehrheit, die sich wirklich anstrengen, die tatsächlich einen Beitrag zum Leben in ihrer neuen Heimat leisten (wollen).

Im Wohlstand leben zu wollen, ist für mich ein ganz nachvollziehbares menschliches Bedürfnis. Wer will das nicht? Wenn ich in einem armen Land leben würde, und es gäbe ein Land auf der Welt, in dem es sich gut leben lässt und das nichts verlangt, keine Ausweispapiere, nichts, nur die Fähigkeit, das Wort „Asyl“ zu sagen und schon bin ich drin, dann würde ich dahin auch auswandern. Auf jeden Fall.

Meine Ansprüche werden jahrelang über mehrere gerichtliche Instanzen, die ich selbst nicht bezahlen muss, geprüft und selbst im schlimmsten Fall, wenn sie letztendlich nicht anerkannt werden, bleibe ich als „Geduldeter“ sowieso im Land mit genau den gleichen Ansprüchen wie die anerkannten Flüchtlinge. Da lohnt sich doch der Versuch und das Risiko der „Einreise“ in jedem Fall.

*

„Versteckt im hohen Gras“, hieß ein französischer Film, den ich auf Arte vor ein paar Tagen gesehen hatte. Ein vielleicht 10-jähriger Junge, dessen Mutter mit ihrem Motorroller verunglückt war und die seitdem im Koma lag, wurde von einer Freundin der Schwester seiner Mutter aufgenommen. Diese lebte mit einem Mann zusammen. Beide – dieser und die Frau – waren sehr freundlich zu dem Jungen. Sie hätten (nämlich) selbst gern ein Kind gehabt.

Das klappte nicht, weil der Mann, ein sportlicher, rustikaler Bursche, der früher bei der Polizei war, beim Sex immer wieder versagte. Etwas hatte ihn kaputt gemacht, offensichtlich die jahrelangen Misshandlungen durch seinen Vater. Er konnte nicht ertragen, wie seine Frau leidenschaftlichen Sex mit einem wandernden Gelegenheitsarbeiter hatte und mit einem gutaussehenden jungen Landwirt aus dem Dorf.

Er, der seinen Gastjungen vor den brutalen Attacken der Fußball spielenden Dorfjugend schützte, weil er Gewalt verabscheute, brachte beide um; er konnte nicht ertragen, dass sie mit Lust und leidenschaftlicher Leichtigkeit vollbrachten, was ihm nicht gelang.

Eine Künstlerin, die im Dorf wohnte, eine von ihrer Seelenart her tief-warme, die als einzige nach dem vermissten Wanderarbeiter suchte, während die Polizei alle Anzeigen abwiegelte, tröstete den Jungen am Ende. Er war ein Beobachter „vor dem Herrn“ und hatte schon länger geahnt, dass der Mann, der ihn beschützte, der Mörder der zwei verschwundenen Männer war. Als er bei seinem Beschützer das Feuerzeug des Mannes sah, der eine Liebschaft mit seiner Zweitmutter hatte, gab es für ihn keinen Zweifel mehr an der Täterschaft seines Ersatzvaters.

Trotzdem fuhr er mit ihm mit. Und dieser zeigt ihm prompt die eingewickelten, stinkenden Leichen im Keller des Hauses, in dem er mit seinem brutalen Schläger-Vater aufgewachsen war. Einerseits umarmt der Junge seinen Mörder-Beschützer, weil er mit ihm mitfühlt. Andererseits ahnt er, dass sein Leben als Mitwisser nun in Gefahr ist. Er versucht zweimal, aus dem Haus zu entkommen, was ihm auch beinahe gelingt. Er hat das Verstecken trainiert, auch er musste oft genug fliehen vor Gewalt, wenn auch nicht vor häuslicher.

Aber sein Beschützer-Verfolger ist noch trainierter. Er fängt ihn jedes Mal wieder ein. Beim dritten Versuch, der für den Jungen wahrscheinlich tödlich ausgegangen wäre, ist zum Glück die Dorfpolizistin zur Stelle, die von den Frauen, die plötzlich ahnen, wie alles zusammenpasst, alarmiert wurde.

Die Künstlerin sagt am Ende des Filmes entscheidende Sätze zum traumatisierten Jungen: Du musst dich immer wieder daran erinnern, mit einem bewussten Anfang und einem ebensolchen Ende. Sonst ergreifen diese Erinnerungen von dir Besitz, wenn du es nicht mit ihnen tust. Du musst wissen, dir ist etwas ganz Schlimmes passiert, aber das ist eine totale Ausnahme im Leben, das passiert dir nicht wieder.

Diesen Trost können heute in Deutschland mitfühlende Begleitpersonen gemobbten und misshandelten Kindern nicht geben. In deutschen Brennpunktschulen passiert ihnen Gewalt an jedem Tag wieder neu. (Stellvertretend für viele Berichte, wie deutsche Kinder immer wieder Opfer ausländischer Jugendbanden werden, die sie systematisch misshandeln, verweise ich jetzt nur hierauf.)

Die politischen „Eltern“, die etablierten regierenden Parteien, beschützen ihre eigenen Kinder nicht. Sie sind nur auf die Not der fremden fokussiert, weil das hier so moralisch und politisch „schick“ ist. Sie haben ihre eigenen Kinder, deren Eltern sich nicht teure Privatschulen leisten können, den Clans ausgeliefert, die hier in Deutschland nach Belieben herrschen.

Wehe, ein Lehrer oder ein Mitschüler legt sich mit so einem „Pascha-Macho“ an. Dann steht sofort seine ganze Großfamilie auf der Matte. Die dummen misshandelten „Kartoffeln“ sind allein, weder schützt sie eine Großfamilie, noch eine nationale Gemeinschaft. Beides haben aber die Türken und Araber hier. Und die deutschen Politiker … sagen, dass Familie und Nation gar nicht wichtig wären. Viel wichtiger wären „bunte“ Formen des Zusammenlebens. Worum kümmern sie sich auch noch? Darum, dass auch ja nicht eins der Gewohnheitsrechte verwöhnter Macho-Kinder verloren geht.

Entweder gehörst du hier in Deutschland zum Geldadel – dann bist du was Besseres. Oder du gehörst wenigstens zum „Asyladel“, dann bist du auch was Besseres und hast Sonderrechte. Aber sei bloß kein armer gewöhnlicher Deutscher!

Inzwischen begreifen das auch einige Politiker aus der CDU, obwohl ihre „große Vorsitzende“ Frau Merkel dieses ganze Dilemma erst eingeführt hatte. Aber sie haben es nicht von alleine begriffen, sie brauchten Druck von rechts, und sie brauchen ihn weiter.

Aber Obacht, das Hauptproblem in Deutschland sind nicht die schlagenden und „messernden“ Machos, die sich hier so sicher fühlen, weil sie sich in der moralischen und politischen Initiative befinden, in einer diesbezüglichen „Oberhand“, sondern das Hauptproblem ist die peinliche, aufreizende Schwäche des deutschen Staates, der dem nichts entgegenzusetzen hat außer „Deeskalation“, auf Deutsch: Schleimen und Buckeln.

Starke, vitale Menschen empfinden ein Zurückweichen immer als Aufforderung, noch ein Stück mehr von dem zu nehmen, was ihnen nicht gehört.

Einsicht Übergriffiger entsteht nur aus der Stärke und Konsequenz der Angegriffenen. (Komischer Weise begreifen das sogar deutsch etablierte Politiker, wenn es um Israel und die Ukraine geht. Aber erstens trifft es in diesem außenpolitischen Zusammenhang gar nicht so sehr zu. Und zweitens übertragen sie diese Entschlossenheit nicht auf die inneren Kriege, die hier in Deutschland geführt werden.) Bietet der deutsche Staat, seine Lehrer und Polizisten, diese Stärke und Konsequenz nicht gegen die Arroganz der Machos und Clans auf, weil er nicht provozieren, nicht rassistisch diskriminieren will, sind alle die Verlierer, auch die Machos, die nicht gebremst wurden, als das noch – leicht – möglich gewesen wäre.

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